Der Designer Michael Wruck hat nach Motiven aus Gemälden des Malers Sebastian Heiner eine Serie von zehn Bildteppichen entworfen, von denen der renommierte Textilverlag JAB Anstoetz jetzt Teppiche realisiert hat. Beide Künstler sind in Berlin ansässig.
Während Heiner in den seit 2018 unter dem Serientitel „Moloch City“ gemalten Ölbildern seine persönlichen Eindrücke der Mega-Citys Bangkok, Beijing und Shanghai zu dystopischen Traumszenen verarbeitete, in denen kubistisch gestaltete Hohepriester mit aggressiv bewaffneten Robotern agieren, erzählt Wruck die Geschichte jetzt weiter: Die von Heiner erfundenen farbig gekleideten Figuren entwickeln – ihrer chaotischen Umgebung und Gesellschaft überdrüssig – eine Sehnsucht nach höher entwickelten, außerirdischen Zivilisationen. Nachdem der Anführer und einige Verbündete Kontakt aufgenommen haben, landet tatsächlich ein Raumschiff. Die Erdbewohner lehnen die Ankömmlinge jedoch ab und verurteilen sie wegen ihrer angeblichen Überlegenheit. Daraufhin planen die Fremden ihre Abreise. Der Vermittlungsversuch einer Hohepriesterin führt jedoch zu einem wechselseitigen Austausch von Ideen und zu der Erkenntnis, dass die Außerirdischen schon immer anwesend waren und nun die Möglichkeit zu einer höheren Entwicklung der Menschheit eröffnen. Über dieser letzten Szene schwebt das Raumschiff und strahlt der technische Mond. Anregungen zu der Geschichte lieferte die Science-Fiction-Literatur von Stanisław Lem und den Brüdern Arkadi und Boris Strugazki bis zum chinesischen Autor Liu Cixin.